Eine riesige Bestie, ein Held mit elektrischen Superkräften,
zwei Frauen die versuchen ihn auf ihre Seite zu ziehen und eine Stadt die
darauf wartet heldenhaft gerettet oder gnadenlos verwüstet zu werden. Hört sich
im Großen und Ganzen gar nicht mal schlecht an, aber was das Sequel zum
Superheldenknaller InFamous von Sucker Punch Productions wirklich zu bieten hat, das zeige ich euch im
folgenden Review.
Story:
Nach den Ereignissen im ersten Teil, in dem wir Empire City
vor den gefährlichen Conduits, die durch die Explosion der mysteriösen
Strahlenkugel entstanden sind, gerettet haben, kommen wir im zweiten Teil in
New Marais an. New Marais ist eine Stadt,
um die es nicht gerade besser steht als um Empire City damals. Wir
spielen Cole Macgrath welcher aufgrund seiner Superkräfte die letzte Hoffnung
ist „die Bestie“(ein alleszerstörendes riesiges Monstrum) zu vernichten. Aber
wir sind nicht alleine, denn während unseres Abenteuers bekommen wir die
Unterstützung von Coles Kumpel Zeke, dem Wissenschaftler Wolfe, der coolen
(Wortspiel) NSA Agentin Kuo und der pyromanischen Conduitfrau Nix. Unser Ziel
ist es den RFI (Ray-Field-Inhibitor) zu aktivieren, welcher laut Wolfe im
Stande sei alle Conduits und somit auch „die Bestie“ zu töten. Allerdings stellen
sich uns die Fraktionen auf New Marais und der lokale Herrscher Joseph Bertrand
entgegen, welcher davon besessen ist, alle „unreinen“ Superwesen, also auch
Cole, zu vernichten.
Gameplay:
Da Cole ebenfalls das Conduit-Gen besitzt, sind wir in der
Lage mit Blitzen und anderen elektrischen Arten von Angriffen und
Fortbewegungsmöglichkeiten umzugehen. So
sind wir ausnahmsweise in einem Spiel mal wieder ein richtiger Superheld mit
traditionellen Superkräften, welche wir mithilfe der Erfahrung die wir im
Verlauf des Spiels sammeln aufwerten können.
Im Gegensatz zum ersten Teil, stehen uns nicht „nur“ die
Blitzkräfte von Cole zur Seite, sondern wir bekommen gleich zu Beginn einen
Gegenstand der uns den Nahkampf um einiges angenehmer und leichter macht als im
ersten Teil, nämlich der AMP eine Erfindung von Coles Kumpel Zeke. Durch die
elektrisch geladene Nahkampfwaffe fühlt sich der Kampf auf Tuchfühlung um
einiges flüssiger an als im Vorgänger.
Zu den Gegnern bleibt eigentlich nur zu sagen, dass diese im Verlauf des Spiels wirklich sinnvoll stärker werden, aber immer ein faires Niveau aufrecht erhalten. Von normalen Milizsoldaten, über Mutanten-Monster, feindlich gesinnten Conduits, bis hin zu riesigen sehr gut gelungenen Boss-Kämpfen ist wirklich alles dabei.
Im Allgemeinen hat sich das Kampfsystem nicht wirklich sehr
verändert, es macht noch immer großen Spaß mit Coles Blitzkräften um sich zu
schießen. Aber das Spiel setzt noch einen drauf, nämlich nachdem Kuo auch zum
Conduit geworden ist und Eiskräfte bekommen hat, kann man seine Kräfte entweder
mit denen Kuos oder Nixs vereinen und somit neue Moves lernen. Da wären zum
Beispiel die Eisgranate, wenn wir uns mit Kuo zusammentun oder ein ,,Firebirdstrike", wenn wir uns für Nix entscheiden.
Apropos Entscheidungen, die gibt es auch wieder massig in InFAMOUS
2 zu treffen. Falls man aber auf Dauer in der Stadt beliebt sein will, dann
muss man schon mal hier eine Bombe entladen, oder da einen Bürger retten. Und
das wieder und wieder. Eigenartiger Weise wird das nie wirklich zu einer Qual,
da es erstens nicht essentiell sondern optional ist und falls man es macht,
bietet einem eine gute Tat wie aber auch eine schlechte auch gerne mal eine
Explosionsscherbe als Belohnung dar.
Bei den Hauptmissionen bieten unsere weiblichen
Mitstreiterinnen immer mal wieder optionale Wege an, die sich, dementsprechend
ob sie moralisch oder rücksichtslos sind, auf unser Karma auswirken. Dabei hält
Kuo immer an die moralisch gesehen richtigen und Nix eher an den gewissenlosen
„bösen“ Wegen fest. Wie wir uns im Spielverlauf verhalten, wirkt sich wie aus
etlichen Rollenspielen gewohnt, auf das Spielende aus. Das heißt wenn ich ein
braver Held war und immer schön Kuos Anweisungen gefolgt bin, erlebe ich ein
anderes Ende, als wenn ich stetig irgendwelche Leute auf der Straße vermöbelt
oder mit Nix irgendwas in die Luft gejagt habe.
Ebenfalls neu ist die Möglichkeit eigene Missionen zu kreieren
und diese Online zu teilen. Somit kann man auch mal die eine oder andere Stunde, bereits nach Abhandlung der Hauptgeschichte, verbringen.
Fazit
Bei allen Neuerungen ist eins genau gleich wie im ersten Teil
geblieben, nämlich dass das Spiel eins der absoluten Must-Haves für
PS3-Besitzer ist. InFAMOUS 2 bringt frischen Wind in die ganze klassische
Superheldenspiel-Szene, die inzwischen nur noch aus an einer Hand abzählbarer
Titeln wie etwa Batman Arkham City, zusammensetzt ist.
Mfg Jan (:
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