Woho, wer hätte gedacht, dass es hier noch einmal zu einem Post über Videospiele kommen würde?
Naja, keine Angst - ist nur ein vergleichsweise kleiner.
Heute soll es um den Indietitel "Thomas was alone" gehen. "Thomas was alone" ist ein Puzzle-Platformer vom Indie-Entwickler Mike Bithell, welcher inzwischen bei Bossa Studios in London arbeitet. Ursprünglich war das Spiel als Flashgame für die Online-Spieleseite Kongregate.com geplant worden, daraus entwickelte sich allerdings das, derzeit für 7,99€ auf Steam erhältliche kleine Indiegame.
Geschichte:
Obwohl die Geschichte, in vor allem Puzzlespielen wie diesen nicht wirklich wichtig, beziehungsweise weiterhin von Bedeutung ist, ist sie bei "Thomas was alone" doch erwähnenswert. Die Geschichte beginnt mit Thomas, einem kleinen roten Rechteck. Thomas ist eine Art Versuchsrechteck, für verschiedene Experimente, was für ihn kein Problem ist. Sein einziges wirkliches Problem ist, dass Thomas bei den ganzen Prüfungen und Tests allein war und keine Freunde oder Kontakte hat. Doch das ändert sich nach einiger Zeit, da er den kleinen zynischen orangen Klotz Chris entdeckt, der auf einmal Teil von einem der Tests war. Nun gilt es die Tests von Thomas und Chris zu bewältigen, was sich in manchen Situationen als knifflig erweist, da die verschiedenen Charaktere verschiedene Sprunghöhen und Formen haben. Nachdem einige Tests gemeinsam absolviert wurden, treffen die beiden immer wieder weitere viereckige Freunde, mit denen sie immer kniffligere Tests bewältigen müssen. Das geht natürlich nur indem sich die Testobjekte gegenseitig helfen und vertrauen. Dies alles wird im Spiel von Danny Wallace' wunderbarer Erzählstimme erläutert. Allein diese trägt massig zu dem riesigen Charmefaktor des Spiels bei und lässt einen so richtig in das Spiel eintauchen.Ton und musikalische Untermalung:
Unter diesem Punkt gibt es eigentlich nicht viel zu sagen. Die Soundeffekte sind genau wie der Soundtrack nichts wirklich besonderes. Die Effekte sind ziemlich minimalistisch gehalten, was aber auch so passt, da zu viele Geräusche nur die Stimmung stören würden. Der Soundtrack ist ebenfalls relativ einfach, allerdings SEHR passend gewählt.
Letztlich ist zum Ton selbst noch zu sagen, dass Danny Wallace' Stimme einfach wahnsinnig passend zum Erzählen einer Geschichte ist. In diesem Punkt kann man einfach nichts negatives an dem Spiel finden. Mit der Erzählung wird auch der größte Teil der Atmosphäre geschaffen.
Grafik und Levels:
Zur Grafik des Titels ist nichts wirklich anzumerken. Schließlich sieht man nur verschieden breite und lange Blöcke die von Seite zu Seite fahren/hüpfen. Die Levels sind dafür umso schöner. Zwar nicht von der Grafik her, aber vom Design! Nach den ersten paar Einführungslevels, die nach dem Treffen eines neuen Begleiters Thomas' zu spielen sind, kommen oft schon ziemlich knifflige Rätsel. Da jeder Charakter eine unterschiedliche Größe und Sprunghöhe hat, muss man oft erst einmal eine Weile nachdenken, wie man zum Beispiel den kleinen und trägen Chris bis zum Ende eines Levels bringen kann. Hierbei haben die Levels immer einen gewissen Schwierigkeitsgrad, der allerdings bis Ende nicht wirklich zu schwer wird.
Das Spiel besteht so eigentlich nur aus verschiedenen geometrischen Figuren, den "WASD"- und der Leertaste. Man schiebt also diese Klötze nur herum und lässt sie ab und zu springen. Was kann daran schon allzu toll sein? Eigentlich nicht viel will man meinen, doch innovative Rästel und die tolle Atmosphäre, welche hauptsächlich durch Danny Wallace( ja ich weiß ich schwärme zuviel von seiner tollen Erzählstimme) so erreicht wird, sorgen im Gesamtpaket für ein großartiges kleines Platformergame mit einer netten Geschichte.
Deswegen empfehle ich jedem Platformerfan zumindest mal einen Blick darauf zu riskieren! Obwohl ich solche Spiele selbst kaum spiele, empfand ich "Thomas was alone" als ein zwar kurzes aber definitiv tolles Spielerlebnis!
Mfg Jan